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Auch die längste Reise geht einmal zu Ende. Unvorstellbar wie schnell die 18 Monate unserer Reise vorbeigingen. Eigentlich waren wir doch höchstens fünf gefühlte Monate unterwegs …
 Die letzten Wochen haben wir am Mar Chiquita, dem größten Binnenmeer Argentiniens, verbracht. Hier ließen wir noch einmal die Seele baumeln bevor uns die hektischen Tage vor unserer Abreise und das Großstadtgetümmel von Buenos Aires wieder schmerzhaft vor Augen führte, dass es noch ein Leben nach der Reise gibt.
Und wie sehr wir uns in dieser Zeit hier schon mental assimiliert haben, wurde uns bewusst, als wir dieses Mal Buenos Aires ganz anders empfanden als am Anfang der Reise. Der Lärm und der Dreck fielen uns gar nicht mehr so auf, die Hektik der Stadt war auch kaum spürbar und den alten Mann an der Ecke, der die Tangomelodie spielte, hätten wir früher gar nicht so wahrgenommen.
 Einzig das Autofahren ist und bleibt hier ein Mysterium. Es scheint so, als ob alle Portenos (Einwohner der Hauptstadt) ausnahmslos den Führerschein am PC beim Spiel „Need for Speed“ gemacht haben. Zwar gibt es hier keine Punkte fürs Umfahren der Fußgänger, aber fürs Durchdrücken zwischen zwei Fahrbahnen oder fürs Beschleunigen des Linienbusses auf 70 km/h in engster Kleinstraße muss es irgendwie sowas wie Zusatzpunkte geben …
Und trotz der Verkehrs-Guerillas haben wir soweit alles gut über die Runden gebracht. Anke und die Hunde sind pünktlich auf den Flieger zurückgekommen und alle haben sich bereits zu Hause prächtig wieder eingefunden, auch wenn das Wetter dort irgendwie so ganz anders ist als die Sonnentage hier.
Und ich warte nun auf mein Schiff, denn das wird irgendwann denn wohl auch kommen. Heute hat es bereits eine Woche Verspätung und wenn ich Glück habe, geht es in drei Tagen los. Dann wird noch einmal der Atlantik überquert, bevor auch ich das „alte“ Leben wieder habe.
Das Gleiche wird es wohl nicht mehr sein, denn die Zeit hier und die Dinge, die wir sahen und erlebten, haben uns verändert. Es wird sicherlich spannend bleiben, was wir uns daraus im „normalen“ Alltagstrott bewahren werden. Zum Glück haben wir ja Chica, die uns täglich an die Tage hier erinnert und ab April wird dann ein neues Familienmitglied an unsere guten Vorsätze appellieren: unser Nachwuchs!
Ja, das Ergebnis unserer Reise ist so gesehen schon gewaltig und eins steht schon heute fest: … das Abenteuer geht weiter!
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