Es ist fast wie im richtigen Leben – der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Kaum dass die erste Euphorie verflogen ist setzt das ein, was man auch im Urlaub Alltag nennen kann: ausgiebiges Ausschlafen, Reiseführer wälzen und die Dinge des Alltags vorbereiten. Welche Prepaid-Karte ist für den Notfall die beste Wahl? Was gibt es heute zum Essen? Wer kauft ein und wer geht mit dem Hund Gassi? Wo gibt es Campingplätze in Argentinien und wie findet man die und vor allem wann kommt endlich unser Auto?
Morgen soll es nun soweit sein :-)! Und das ist gut so! So interessant so eine pulsierende Stadt wie Buenos Aires auch ist, soviel es auch zu sehen gibt und so nett man hier auch Ausgehen kann – wir wollen raus aus dem Gewusel und Gewimmel, raus an die frische Luft. Zu deutlich werden die Probleme eines solchen Molochs, wenn sich die erste Euphorie gelegt hat. In Buenos Aires kann sich niemand den Umweltproblemen entziehen. Müll, Lärm, Wasser- und vor allem die Luftverschmutzung sind für jeden spürbar, der sich auch nur auf mindestens einen seiner Sinne verlassen kann.
Aber zunächst einmal warten wir gespannt auf das Schiff. Die Behördenprozedur haben wir schon mal einstudiert. Zuerst zur Reederei – lokale Gebühren bezahlen - dann zum Zoll – lokale Gebühren bezahlen - dann zum Hafen – lokale Gebühren bezahlen und dann zurück zum Zoll im Hafen … oder war der Hafen zuerst?? … egal, auf alle Fälle erstmal alles mal voll konkret, krass korrekt bezahle …
Mal sehen, wie wir unseren „Panzer“ dann aus der Stadt bekommen. Unser Reiseführer schreibt dazu folgendes: „Die Verkehrsregeln entsprechen im Wesentlichen den europäischen, allerdings werden sie nur in Ausnahmefällen beachtet. Es gilt auch hier Rechts-vor-Links, aber darauf sollte man sich auf keinen Fall verlassen. Man fährt drauflos, und in den Städten sollte nur derjenige fahren, der gute Nerven hat, überdurchschnittlich reaktionsschnell ist und auch Augen im Hinterkopf hat. Das Auto muss dort sehr gute Bremsen, eine schnelle Beschleunigung und eine funktionierende Hupe besitzen.“
Wenn man dann noch das durchaus ausgeklügelte System von endlosen Einbahnstraße in dieser Stadt vor Augen hat, dann beginnt morgen unser erstes „echtes“ Abenteuer – bleiben Sie dran, bis nach der Werbung :-)0
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